Entwicklung und Evaluation komplexer Intervention
Komplexe Interventionen bestehen aus einzelnen Komponenten verschiedener medizinischer und pflegerischer Maßnahmen. Dazu zählen u.a. Therapieschemata, Patientenschulung, Qualifikation, Motivation des Schulungs- und Behandlungsteams sowie die Rahmenbedingungen des jeweiligen Gesundheitssystems (1). Merkmale komplexer Interventionen sind unter anderem eine Vielzahl miteinander interagierender Komponenten, unterschiedliche involvierte Patienten-Gruppen sowie Leistungserbringer und keine klar abgrenzbare einzelne Indikation (2). Diese Definition geht auf das medical research council (MRC) (3) zurück. Im Gegensatz zu Einzelmaßnahmen (z.B. die Verabreichung/Nicht-Verabreichung eines Arzneimittels) können Wirksamkeit, Nutzen oder evtl. Schäden komplexer Interventionen nur mittels differenzierter methodischer Verfahren entwickelt und bewertet werden (1, 2). Für die Bewertung der einzelnen Komponenten sowie ihre Interaktion miteinander, existieren bislang keine ausreichend detaillierten und strukturierten Messinstrumente. International werden verschiedene Ansätze diskutiert (4–6). Orientierung liefert der bekannte Plan-Do-Check-Act (PDCA) Zyklus (7). Bestandteile der Evaluation sollten in jedem Fall die Bewertung der Ergebnisse und Prozesse der Intervention oder sogar gesundheitsökonomische Aspekte sein.
Literature Cited
- Mühlhauser I, Lenz M, Meyer G. Entwicklung, Bewertung und Synthese von komplexen Interventionen - eine methodische Herausforderung. Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh.wesen (ZEFQ) 2011; 105(10):751–61.
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